RACE-REPORT / ATLAS RACE DAYS - Ganderkesee // 23.06. - 25.06.2000

Fuer die dritte  Runde der GERMAN SUPER STREET BIKE SERIE 2000 standen die ATLAS RACE DAYS auf dem Tourneeplan des "SSB-Wanderzirkus". Die Achtel-Meile auf dem "Atlas Airfield" in Ganderkesee (nahe Bremen) hatte an diesem Wochenende einiges zu bieten:  . . .

. . . Vorallem Pfuetzen!! - Das "Wetter" an diesem Wochenende hat diesen Namen wirklich nicht verdient. Die Orga um Kai Liebig hatte sich vorher beim Flugwetter - Amt nach der Regenwahrscheinlichkeit   fuer dieses Wochenende erkundigt, Ergebnis: "no rain" seit 30 Jahren, - und dann sowas! - Im Norden nennt man das "Kuestennebel", in Bayern wuerde sowas nicht die Quali zum "Landregen" schaffen. - Aber dieser Spruehnebel, unterstuetzt von zeitweiligen Guessen, hat genuegt um die sonntaeglichen Eleminations zu eleminieren.

Das die Stimmung trotz allem durchwegs gut war, lag hauptsaechlich an der reibungslos funktionierenden Organisation des Events, und dem Umstand, das jeder merkte, das trotzdem das "maximal Machbare" versucht wurde.

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Die Atlas Race Days sind auf dem Bike-Sector eher eine "Harley-lastige" Veranstaltung, und die V2's kamen mit den Verhaeltnissen auf der unbehandelten Landebahn wohl besser zurecht   als die SSB's und hatten eine Mords-Gaudi. Bei den "Vierzylindern" war man eher ratlos:
Die technischen Weiterentwicklungen  der Teams gingen in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Traktion, da die inzwischen "unter Gas" bis zu 300 PS starken Maschinen wahrlich keine Leistungsdefizite aufweisen (Zitat Wally Walleit: "Kacke Mann, ik kann janich' soviel Leistung rausnehmen wie ik muesste"). - Man kann sich das vorstellen, wie einen Formel 1 auf Kopfsteinpflaster . . .  So laesst sich erklaeren das die erzielten Resultate deutlich unter den ueblichen Zeiten und Speeds der Fahrer liegen. Selbst Frank Hetscher, der dieses Jahr schon 5.769 auf der Achtel fuhr,   konnte trotz sensiblster Gashand keine Wolkenbildung am Hinterrad vermeiden.
Waehrend die einen nach Traktion suchten, suchte man bei THURMAYR DRAGRACING nach Ersatzteilen: Zwei Zahnraeder der Oelpumpe hatten sich nach treuen Diensten unerwartet auf's Altenteil verzogen. Intensive Telefonitis foerderte Ersatz im 145 km entfernten Hamburg zutage. Zwei Runden verstrichen bis die "Sache erledigt" war. Die letzte Chance zur Qualifikation musste praktisch "aus der Huefte" abgefeuert werden. Mit einer imposanten 6.100 / 207.9km/h holte der Landshuter  sich sowohl den Streckenrekord, als auch zum siebten Mal in Serie den Platz des Top-Qualifiyers. Direkt nach Rudi einsetzender Regen verhinderte den Lauf von Frank Hetscher, der aber sportlich auf eine Wiederholung zu einem spaeteren Zeitpunkt verzichtete.


Da diesmal keine Eleminations gefahren wurden, veroeffentlichen wir hier alle Qualy-laeufe, damit die Statistik-Freaks was zu gucken kriegen:
SSB Name: Q-# r.t. 60feet 1/8-meile Speed
1 Wally Walleit 1 0.341 1.722 6.536 191.8km/h
2 0.434 1.715 6.409 199.7km/h
3 0.694 1.729 6.431 194.2km/h

2 Rudi Thurmayr 3 0.363 1.634 6.100 207.9km/h

4 Hagi Hagenstein 1 0.300 1.833 6.728 194.5km/h
2 0.280 1.840 6.626 196.8km/h
3 0.172 1.787 6.638 195.0km/h

7 Gerhard Bialk 2 0.452 2.247 8.332 166.9km/h
3 0.481 2.187 7.566 171.8km/h

9 Frank Hetscher 1 0.185 1.728 6.453 202.6km/h
2 0.429 1.704 6.325 206.8km/h

10 Thorsten Riese 1 0.304 1.678 6.399 199.7km/h
2 0.259 1.745 6.652 179.3km/h
3 0.429 1.771 6.627 188.5km/h

11 Martin Voltz 1 0.409 1.842 6.777 189.5km/h

12 Norbert Borgwardt 1 0.420 1.746 7.474 156.7km/h
2 0.461 1.720 7.191 161.2km/h
3 0.250 1.810 7.156 166.6km/h

Fuer den Sonntag blieb nur "das Prinzip Hoffnung", aber der Himmel zeigte sich prinzipienlos. Trotz verzweifelter Versuche die Bahn trocken zu kriegen, musste der Veranstalter um 14:30 kapitulieren. Der Renn-Abbruch geht aus SSB-Sicht in Ordnung: die Traktionsprobleme waren fuer alle gleich, und eher das geringere Problem, die trotzdem erreichten TopSpeeds von ueber 200km/h haetten bei leicht nasser Piste aber zu ernsten Problemen in der Bremszone fuehren koennen.

Obwohl die Eleminations absoffen, war das Wochenende fuer die GERMAN SSB SERIE sehr interessant: Das Feld liegt momentan so dicht beieinander, dass die wenigen Punkte, die vergeben wurden zu einem Wechsel in der Fuehrung fuehrten (siehe PUNKTE 2000).

Tja, das war's von den "ATLAS RAIN DAYS". Haette das Wetter nur einigermassen die selbe Qualitaet wie Orga und Zeitnahme gehabt, waere es ein toller Event geworden.
Es hat sich gezeigt, das die Bikes inzwischen mehr "SUPER" als "STREET" sind, und eigentlich eher auf gut praeparierten Strecken zuhause sind als auf "der Strasse" - was TÜV und Ordnungsorgane sicher sehr beruhigen wird   ;-)
Die Bilder zu diesem Bericht hat uns Christoph Lange zur Verfuegung gestellt, der derzeitige "Aktualitaetskoenig" unter den Photographen. (Siehe Meldung in den News vom 27.06. auf DragsterRacing.de).

Weitere Bilder des Rennens werdet ihr demnaechst in der SSB-Galerie und der "SSB-WELT" finden.


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