RACE-REPORT / WITTSTOCK - ECO Raceway // 16.06. - 18.06.2000 |
Zur
zweiten Runde in der GERMAN SUPER STREET BIKE SERIE 2000 traf sich die SSB-Truppe diesmal
auf dem ca. 120 km NW von Berlin gelegenen ehemaligen Sowjet-Flugplatz. Die schnelle
Piste stand letztes Jahr als Saisonabschluss auf dem Kalender, und die guten Resultate
"lockten" wohl einige Fahrer mehr an die Lichtschranke. |
Dabei waren, wie schon in
Alteno, Wally Walleit, Rudi Thurmayr, Martin Voltz und Thorsten Riese. Frank Hetscher
(Berlin) feierte nach seiner Zwangspause (brachialer Motorplatzer) im letzten Jahr, ein
mehr als eindrucksvolles Come-back, und auch Stefan "Hagi" Hagenstein stellte
den "Hunter" mit modifizierter Maschine an den Start. Auch dabei: Norbert
Borgwartdt, der sich mit seiner strassenzugelassenen Vmax im Rahmen der Moeglichkeiten
schlug, und nebenbei mit einer zweiten Maschine bei den Harleys antrat. Es war das
Wochenende voll "Hammerlaeufen" Rekord-Bruechen, Persoenlichen Bestzeiten,
und . . und . . und . . . Im Qualifying kam Rudi auch diesmal wieder am besten mit der Strecke zurecht. Wobei besonders die dritte Runde zu erwaehnen ist: |
Frank knallt eine 8.735
auf die Bahn, und buegelt damit Rudis Deutschen Rekord aus dem Vorjahr, er war aber noch
auf der Return-Lane, als Rudi in seinem Lauf mit einer 8.723 antwortete,
und spaetestens jetzt war allen klar, dass das ein echtes "Zeiten-Schlachten"
werden koennte . . . Auch Hagi hatte in der zweiten Runde mit einer 9.073 seine alte
"persoenliche Best" in die Tonne getreten. Auffaellig waren an den Bikes von Rudi, Frank, und Wally die "Downers" (neue Wortschoepfung): die Burschen fahren jetzt mit bis zu 11kg. Gewicht auf der Vorderachse, um ihre Kisten auf dem Boden zu halten. Diese Anregung hat unser letztjaehriges "Santa Pod-Comando" aus "Spionage-Angriffen" im englischen Fahrerlager mitgebracht. Und alle drei sind mit den Ergebnissen zufrieden. |
Das Ergebnis des Qualifiying: |
Platz: | Name: | SSB | r.t. | 60feet | 1/8-meile | 1/4-meile | Speed |
1 | Rudi Thurmayr | 2 | 0.329 | 1.570 | 5.779 | 8.723 | 265.694km/h |
2 | Frank Hetscher | 9 | 0.175 | 1.523 | 5.769 | 8.735 | 262.393km/h |
3 | Hagi Hagenstein | 4 | 0.270 | 1.761 | 6.091 | 9.073 | 261.851km/h |
4 | Wally Walleit | 1 | 0.303 | 1.960 | 6.318 | 9.301 | 264.033km/h |
5 | Thorsten Riese | 10 | 0.298 | 1.633 | 6.139 | 9.428 | 239.576km/h |
6 | Martin Voltz | 11 | 0.417 | 1.669 | 6.159 | 9.481 | 228.353km/h |
7 | Norbert Borgwardt | 12 | 0.090 | 1.803 | 7.014 | 10.445 | 211.132km/h |
Die Eleminations am
Sonntag versprachen also eich echter Kracher zu werden. Die Viertel-Final Paarungen:
Rudi trifft seinen alten Kumpel Mr. Bye an der Ampel, geht aber trotzdem "volles
Programm" das Resultat war ein neuerlicher "Thurmayr'scher Blow Over" der
Marke "Himmelfahrt" die Zeit von 9.111 / 262.393km/h ist in diesem Fall immer
noch beachtlich. Danach liess Franky (8.775 / 263.484) gegen Thorsten (9.922 / 243.723)
nichts anbrennen. Wally erledigte seine "Verabredung" mit Norbert in
9.247 sek, und Hagi schickte mit seiner GSXR Martins gruene Kawa in 9.183 Richtung
Fahrerlager. Die folgende Halnfinal-Runde duerfte die wohl heisseste in der Geschichte der Deutschen SSB's gewesen sein. Was vor einem Jahr um diese Zeit, noch ein Rekord war, schmiss einen jetzt aus dem Rennen. |
Rudi hatte nach den
Erfahrungen des Viertel-Finales etwas Leistung aus der Maschine genommen, um nicht wieder
in der Senkrechten durch die Achtel-meilen-Lichtschranke zu rasen, vielleicht nahm er sich
da etwas zuviel heraus, und erreichte "nur" eine 8.891. - Hagi the Hunter, der
dieses Wochenende nicht nur schnelle Zeiten , sondern auch Kopfdichtungen jagte, toppte
dies mit seiner 8.865, - jubelte ueber die erste "8" und seinen Einzug ins
Finale. Der zweite Hammer war das rein-Berliner Duell zwischen Wally und Frank. Hier musste die Turbo-Kawa trotz einer beachtlichen 8.723 nach dem Lauf in den Haenger verfrachtet werden, da Frank eine sagenhafte 8.711 fuhr, und der deutsche Rekord schon wieder an diesem Wochenende den Besitzer wechselte. |
Dieser "Granatenlauf" von Frank muss Hagi wohl im Finale zum wahrscheinlich groessten "Redlight in SSB-History" inspiriert haben: Fette 0.9 Sek vor Gruen schoss der Potzdammer aus dem Loch. - Der alte Routinier auf der anderen Bahn grinste sich vergnuegt eins, atmete noch mal tief durch, und fuhr in 8.971 "gemuetlich" hinterher. |
Das Ergebnis der ELEMINATIONS: |
RUNDE: | Name: | SSB | r.t. | 60feet | 1/8-meile | 1/4-meile | Speed | |
1/4 |
Rudi Thurmayr | [WIN] |
2 | 0.331 | 1.594 | 6.090 | 9.111 | 262.393km/h |
BYE-Run | --- | --- | --- | --- | --- | |||
Stefan Hagenstein | [WIN] | 4 | 0.374 | 1.690 | 6.079 | 9.183 | 252.462km/h | |
Martin Voltz | 11 | 0.517 | 1.573 | 6.006 | 9.970 | 183.144km/h | ||
Wally Walleit | [WIN] | 1 | 0.390 | 1.593 | 6.028 | 9.247 | 248.015km/h | |
Norbert Borgwardt | 12 | 0.053 | 2.154 | 7.636 | 11.348 | 210.176km/h | ||
Frank Hetscher | [WIN] | 9 | 0207 | 1.539 | 5.838 | 8.775 | 263.484km/h | |
Thorsten Riese | 10 | 0.305 | 1.663 | 6.655 | 9.922 | 243.723km/h | ||
1/2 |
Rudi Thurmayr | 1 | 0.264 | 1.734 | 5.973 | 8.891 | 268.508km/ | |
Stefan Hagenstein | [WIN] | 4 | 0.230 | 1.626 | 5.933 | 8.865 | 267.375km/h | |
Frank Hetscher | [WIN] | 11 | 0.198 | 1.534 | 5.767 | 8.711 | 261.311km/h | |
Wally Walleit | 12 | 0.259 | 1.554 | 5.750 | 8.723 | 263.484km/h | ||
FINALE |
Frank Hetscher | [WIN] | 9 | 8.971 | 234.262km/h | |||
Stefan Hagenstein | 4 | REDLIGHT | ||||||
Fazit: Ein absolut hochklassiges Rennen, das gezeigt hat, dass das deutsche Fahrerfeld den internationalen Vergleich bei der EUROCHALLENGE 2000 nicht zu fuerchten braucht. Die "Rueckkehr" von Franky Hetscher und die hervorragende Performance von Hagi wird alle Diejenigen beruhigen, die Angst hatten, die Serie koenne zu einer "Two-men-show" zwischen Wally und Rudi werden. Die neu eingesetzten Downer bewaehrten sich auf dieser Strecke sehr gut, -- bleibt abzuwarten, ob auf den "Brutalo-Strecken" von Hockenheim und Pod, ganze Gewichtheber-Hanteln an den Bikes haengen. Jedenfalls wird es auch beim naechsten Lauf in Ganderkesee (23.-25.6) garantiert nicht langweilig . . . . . |